Lipödembehandlung / Fettabsaugung in Paderborn

Ein Lipödem ist eine Vermehrung von Fettgewebe, die krankhaft zunimmt und starke Schmerzen in den betroffenen Körperregionen auslösen kann.

Das Lipödem tritt am häufigsten am Gesäß, den Oberschenkeln und Waden auf. Häufig sind auch Oberarme und Unterarme betroffen.

Viele Patienten mit Lipödem berichten, dass sich ihre Beine bzw. Arme schwer und dick anfühlen oder bei Berührung weh tun. Betroffene klagen außerdem häufiger über Hämatome (blaue Flecken).

Bei dem Lymphödem handelt es sich um eine Einschränkung des lymphatischen Systems. Die Lymphe kann hierbei schlechter abgeleitet werden und es kommt zu Schwellungen. Ein Lipödem kann gleichzeitig mit einem Lymphödem auftreten. Dies wird dann Lipo-Lymphödem genannt. Liegt schon seit Längerem eine Lipödemerkrankung vor, kann es zu einem sekundären Lymphödem kommen.

Tatsächlich sind vom Lipödem fast nur Frauen betroffen. In Einzelfällen kann ein Lipödem aber auch bei Männern auftreten. Forscher vermuten, dass ein Lipödem durch genetische oder hormonelle Aspekte bedingt wird.

Die meisten Betroffenen berichten, dass das Lipödem zum ersten Mal während der Pubertät aufgetreten ist.

Hier gibt es sehr verschiedene Zahlen. Heute geht man davon aus, dass etwas 10 bis 20 % der Bevölkerung an einem Lipödem leiden.

Ein Lipödem tritt in aller Regel an den Beinen auf. An den Armen hingegen kommt es nur selten zu einem alleinigen Lipödem.

Die Diagnostik erfolgt meist durch einen Angiologen bzw. Gefäßmediziner. Zur Diagnose eines Lipödems kommen unter anderem Ultraschall, HR-CT, MRT oder auch eine bildliche Darstellung der Lymphgefäße infrage. Ebenso ist es notwendig, dass eine bestehende oder alte Thrombose sowie sonstige Gefäßerkrankungen ausgeschlossen werden.

Die konservative Behandlung eines Lipödems umfasst eine physikalische Entstauungstherapie, z.B. mit Kompressionsstrümpfen, Bandagieren der Beine und manueller Lymphdrainage. Auch eine Bewegungstherapie gehört dazu. Eine chirurgische Behandlung beinhaltet Fettabsaugungen, um das Volumen der Beine zu reduzieren.

Eine Kompressionstherapie ist notwendig, um eine Verminderung des Volumens der Beine zu erreichen und den Lymphabfluss zu verbessern. Dadurch wird eine Verschlechterung der Lymphsystemfunktion vermindert – die Beschwerden nehmen häufig ab oder können sogar ganz gestoppt werden.

Leider besteht die Schwellneigung der Lipödemerkrankung auch nach einer Fettabsaugung. Daher ist es empfehlenswert, auch nach der OP eine Kompressionsbehandlung durchzuführen.

Dies ist ein häufiges Diskussionsthema. Es lässt sich jedoch definitiv festhalten, dass die Fettabsaugung die aktuell einzige Methode zur Verminderung des Fettgewebes und operativen Verbesserung der Symptome darstellt.
Die konservative Behandlung sollte immer begleitend erfolgen und schafft eine optimale Ausgangslage für die Behandlung.
Kritiker weisen auf das Risiko von Nerven- und Lymphgefäßschädigungen bei der Liposuktion hin, die es bei der konservativen Behandlung nicht gibt. Dank moderner Verfahren bei der Fettabsaugung (Tumeszenztechnik) können diese Risiken heute allerdings in aller Regel reduziert werden.

Eine Fettabsaugung wird vorgenommen, um das Volumen bzw. die Fettmenge im Bereich der Beine und Arme zu vermindern. Hierdurch können Beschwerden wie Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit verbessert werden. Den Patienten fällt es leichter, Sport zu treiben. Ihre Lebensqualität verbessert sich ebenfalls.

Hormonelle Ursachen könnten möglichweise für ein Lipödem verantwortlich sein, denn es tritt vermehrt in Zeiträumen hormoneller Veränderungen auf, wie z. B. in der Pubertät, bei Schwangerschaft oder in der Menopause.

Auf der Gewebe-Ebene zeigen sich deutliche Veränderungen, die ener entzündlichen Reaktion im Fettgewebe ähneln. Auch kommt es zu Vermehrungen sowie Vergrößerungen von Fettzellen und vermehrten Flüssigkeitsansammlungen.

Im Gewebe erkennt man häufig Gefäßveränderungen in den Fettgewebsregionen. So kommt es zu einer vermehrten Schädigung der Kapillare. Dies verursacht einen vermehrten Austritt von Proteinen, die Wasser ziehen und die Schwellungen auslösen.

Experten gehen davon aus, dass es durch die Ansammlung von Lymph- und Gewebeflüssigkeit zu einem erhöhten Druck auf die Nerven kommt. Dies würde auch die Berührungsempfindlichkeit beim Lipödem erklären.

Meistens zeichnet sich das Lipödem durch eine symmetrische Verteilung an den Beinen aus. Das vermehrte Fettgewebe zeigt sich dabei vom Beckenkamm bis zum Sprunggelenk. Die Füße sind meist nicht betroffen. Dies stellt einen wichtigen Unterschied zum Lymphödem dar.

Das Lipödem lässt sich grundsätzlich in drei Stadien unterteilen. Die Beurteilung erfolgt entsprechend der Morphologie, der Hautoberfläche, des Tastbefundes sowie der Volumenmenge.

Ein Lipödem entwickelt sich als chronische Erkrankung in aller Regel immer weiter. Wie schnell die Erkrankung voranschreitet, lässt sich nur schwer einschätzen.

Mit einem Lipödem Stadium 1 ist eine gleichmäßige oder kleinknotige verdickte Fettgewebsschicht mit weicher Konsistenz gemeint. Die Haut sieht hierbei zunächst glatt aus. Die Patienten haben oft noch ein normales Körpergewicht.

Im Stadium 2 tritt eine knotige Fettgewebsschicht mit welligen Unebenheiten der Oberfläche auf. Viele Patienten haben hier schon ein leicht erhöhtes Körpergewicht.

Mit einem Lipödem Stadium 3 wird ein durch Bindegewebe stark verhärtetes Fettgewebe bezeichnet. Es liegen Knoten vor, die einen lipomähnlichen Charakter haben. Im Knie- und Oberschenkel- sowie Unterschenkelbereich kommt es zu ausgeprägten Fettwülsten.

Häufige Beschwerden sind schwere, dicke Beine, Schmerzen (besonders bei Berührung / Druck) und Juckreiz. Viele Patienten berichten von einem dumpfen Schwellungsgefühl, insbesondere bei Berührung oder Druck.

Das Lipödem teilt man nach der Lokalisation in fünf verschiedene Typen ein.

• Typ 1 umfasst eine Veränderung ausschließlich im Bereich des Gesäßes.
• Bei Typ 2 liegt eine Fettgewebsvermehrung im Bereich des Gesäßes sowie der Oberschenkel vor. Die Knie sind noch nicht betroffen.
• Bei Typ 3 liegt eine Fettvermehrung im gesamten Beinbereich und bis hinunter zum Sprunggelenk vor.
• Bei Typ 4 tritt die Fettvermehrung nur an den Armen aus. Mit nur etwa 2 − 3 % aller Fälle ist diese Form des Lipödems eher selten.
• Typ 5 umfasst ausschließlich Veränderungen im Bereich der Unterschenkel.

Durch das Lipödem erscheint die Körperstatur unproportional. Zudem kommt es zu einer abnormalen Fettverteilungsstörung an den Extremitäten.

Ist die Schwellung mit dem Finger eindrückbar, handelt es sich um ein Lymphödem. Das Volumen der Beine verringert sich, wenn diese hochgelegt werden. Liegt ein Lymphödem vor, äußert sich dies durch ein positives Stemmer-Zeichen (Hautfalte im Bereich des zweiten Zehs). Beim Lipödem ist dies negativ. Typischerweise sind die Füße bei einem Lipödem nicht betroffen.

Durch ein Lipödem vermeiden viele Patienten körperliche Aktivität und Sport. Häufig löst dies eine Adipositas sowie damit assoziierte Erkrankungen aus. Weil sie sich in ihrem Körper nicht mehr wohl fühlen, kommt es oftmals zu psychischen Beeinträchtigungen und Problemen. Auch Depressionen können auftreten. Leider findet häufig auch eine soziale Stigmatisierung statt, wodurch die Patienten Scham empfinden.

Mit der Tumeszenz-Technik kann eine deutliche Verminderung von Lymphgefäßschäden im Vergleich zur trockenen Methode erzielt werden. Hierbei wird zunächst viel Flüssigkeit ins Gewebe eingebracht, bevor die Absaugung durchgeführt wird.

PAL steht für Power-Assisted Liposuction. Dabei handelt es sich um eine Fettabsaugung mittels Vibrationskanülen. Die Fettgewebszellen können gelöst werden – so ist es möglich, eine größere Menge Fettgewebe im Verhältnis zur normalen Technik abzusaugen.